Unser Konzept wurde von Januar bis Oktober 2012 im Prozessteam mit MitarbeiterInnen aller im Wohnpark am Rohrpfuhl vertretenen Berufsgruppen erarbeitet. Das Konzept allein macht noch keine menschenwürdige Begleitung am Lebensende aus, die praktische Umsetzung und Reflexion durch alle Beteiligten ist ein längerfristiger Prozess, der nicht nur von Mitgliedern eines Projektteams getragen wird.
Über Fallbesprechungen während der Sterbephase mit Einbeziehung von BewohnerInnen, Angehörigen, Ehrenamtlichen, MitarbeiterInnen der Pflege, Betreuung und Alltagsbegleitung sowie einen engen Kontakt zu Haus- oder Fachärzten und einer Palliativärztin sind pflegerische und emotionale Herausforderungen während des Sterbens und der Tod wird auf eine weniger Angst machende, selbstverständlichere Art ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt. Fachliche Fortbildungen durch die Palliativärztin, den Pfarrer und den Malteser Hospizdienst sorgten für ein sicheres Fundament. Die Begleitung und die pflegerische Versorgung wurden nach jedem Ableben eines/r BewohnerInnen im Team reflektiert.
Rituale des Abschiednehmens wurden etabliert. Neben dem individuellen, zeitnahen Abschied gibt es noch einen jährlichen Abschiedsnachmittag, an dem gemeinsam mit den Angehörigen der Verstorbenen im Gespräch ein gegenständliches Andenken gebastelt wird. Gemeinsam mit den Schülern des Otto-Nagel-Gymnasiums wurde eine Abschiedswand gestaltet. Auch dadurch rückt das Thema Tod und Sterben aus der angstbesetzten Tabuzone näher ins Leben.
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