Netzwerk Palliative Geriatrie

Eine erste Analyse unter den Mitarbeitenden ergab sehr unterschiedliche Wissensstände zur palliativen Begleitung und abhängig vom jeweiligen Erfahrungsschatz einzelner MitarbeiterInnen oder Gruppen eine große Spannbreite an Haltungen zur palliativen Begleitung in der Wohnstätte. Somit war schnell klar, dass es Schulungen und ein gemeinsames Konzept braucht, um eine gute Begleitung am Lebensende gewährleisten zu können.

In der Wohnstätte 6 leben 12 Menschen mit unterschiedlich ausgeprägten kognitiven und/oder komplexen Beeinträchtigungen in zwei Wohngruppen. Eine Gruppe wurde als Seniorengruppe konzipiert. Aufgrund der gestiegenen Lebensdauer in den letzten Jahrzehnten und der damit einhergehenden Multimorbidität wird eine gute palliative Versorgung immer notwendiger. Anhand des Palliativsterns konnten wir herausfinden, dass das Wissen um eine gute palliative Versorgung wie auch die Haltung dazu unter den Mitarbeitenden sehr unterschiedlich ausgeprägt waren und entschlossen uns aus diesem Grund, ein Konzept zu erstellen um eine gemeinsame Grundlage zu schaffen. Wir bildeten eine gemeinsame Arbeitsgruppe mit der Wohnstätte 2, an der eine Mitarbeiterin aus der Wohnstätte 6 beteiligt war, trafen uns einmal im Monat, besprachen einzelne Konzeptinhalte und eine Mitarbeiterin führte erarbeitete Themen zusammen.
Als Voraussetzung für eine gute Umsetzung eines Konzeptes fand für 2 Mitarbeitende aus dem Tag- und Nachtdienst im August 2020 eine Schulung zur "Palliativen Begleitung in der Eingliederungshilfe" im Umfang von 40h statt. Eine Mitarbeiterin hat die Schulung im Umfang von 160h besucht. Zudem entstand eine Zusammenarbeit mit einem ambulanten Hospizdienst, woraus Kurzschulungen für das gesamte Team erfolgten.
Es wurde begonnen, die Gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase einzuführen.