Netzwerk Palliative Geriatrie

Erarbeitung einer Struktur in Form einer Leitlinie, die Mitarbeitenden die Begleitung von palliativen BewohnerInnen erleichtert.

Gemäß unserer Leitlinie leben wir Palliative Care in unserer Einrichtung.
Diese Leitlinie wurde für das evangelische Lutherstift erarbeitet durch die Mitarbeitenden der Projektgruppe und den beiden Leitern Frau Jäger und Herrn Buchmann.
Die aufgeführten Leitlinien sind für alle an der Pflege und Betreuung unserer BewohnerInnen Beteiligten bindend und handlungsweisend.
Im Mittelpunkt steht der Bewohnende mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Rechten.
Unser oberstes Ziel ist die Wahrung der Würde und Selbstbestimmung der Bewohnenden.
Die Lebensqualität aus Sicht der Bewohnenden steht vor Lebensquantität.
Wir bejahen das Leben und thematisieren das Sterben; aktive Sterbehilfe wird grundsätzlich ausgeschlossen.
Wir sehen die Bewohnenden und ihre jeweilige Persönlichkeit ganzheitlich und betreiben eine akribische Symptomkontrolle.
Neben körperlichen Symptomen werden psychische, soziale und spirituelle Probleme erkannt und mitbehandelt.
Wir setzen all unser Wissen und unsere Kraft dafür ein, dass quälende Symptome der Schwerkranken gelindert werden.
Das Umfeld der Bewohnenden beziehen wir bewusst in unsere Arbeit ein; eine frühzeitige Angehörigenarbeit nimmt einen hohen Stellenwert ein.
Wir achten die Privatsphäre der Bewohnenden mit ihren Angehörigen.
Wir erfassen die Bedürfnisse der Bewohnenden, dokumentieren sie fortlaufend und respektieren diese.
Alle behandelnden und betreuenden Personen arbeiten gemeinsam nach Palliative Care als gut koordiniertes multidisziplinäres Tea, evaluieren und tauschen Ergebnisse aus.
In der Finalphase richten sich unsere Arbeitsabläufe immer nach den Wünschen und Bedürfnissen der Schwerkranken und Sterbenden.
Eine Sterbebegleitung hat oberste Priorität; sie ist nicht aufschiebbar.
Wir leben eine Kultur der Wertschätzung gegenüber unseren Bewohnenden aber auch gegenüber allen an der Pflege und Betreuung Beteiligten.
Wir respektieren die Belastungsgrenze aller an der Pflege und Betreuung beteiligten; wir beugen Burnout mit gezielten Maßnahmen vor.
Wir betreiben eine würdevolle Abschiedskultur; wir pflegen Rituale zum Abschiednehmen und zur Trauerbewältigung.